Am 13. Dezember 1933 erhielt der Kunsthistoriker Fritz Saxl in London ein Telegramm, auf das er sehnlichst gewartet hatte: „Hermia schwimmt“ lautete die lapidare Nachricht – und Saxl wusste, dass die Rettungsaktion, die er initiiert hatte, geglückt war. Auf dem Frachtdampfer Hermia der soeben in Hamburg abgelegt hatte, befand sich ein Großteil des Bestandes der Hamburger Aby-Warburg-Bibliothek. Rund 60 000 Bände umfasste damals die kulturwissenschaftliche Sammlung, die der 1929 verstorbene jüdische Kunsthistoriker Warburg seit Beginn des Jahrhunderts zusammengetragen hatte. Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler machte sich Saxl berechtigte Sorgen um ihren Fortbestand. Mit Hilfe englischer Unterstützer wie dem Sammler und Mäzen Samuel Courtault gelang es gerade noch, diese unvergleichliche Bibliothek nach London zu evakuieren und vor der drohenden Zerstreuung zu retten.
Warburg-InstitutTempel für die Göttin der Erinnerung
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Das legendäre Londoner Warburg-Institut wurde neu eröffnet: aufwendig renoviert, offen und benutzerfreundlich wie nie zuvor.
Von Alexander Menden
Die geplanten Millionenkürzungen im Berliner Kulturetat seien eine Kampfansage ans ganze Publikum: Die Regisseure Barrie Kosky und Thomas Ostermeier über ignorante Politik und die Zukunft der Welthauptstadt der Kunst.
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