Matti Geschonneck:"Wissen Sie, das Erschreckende ist, dass wir das sind"

Matti Geschonneck: Die Besprechung beginnt im Stil einer Vorstandssitzung. Von links: Dr. Gerhard Klopfer (Fabian Busch), Friedrich Wilhelm Kritzinger (Thomas Loibl), Dr. Wilhelm Stuckart (Godehard Giese), Martin Luther (Simon Schwarz), Erich Neumann (Matthias Bundschuh), Dr. Roland Freisler (Arnd Klawitter).

Die Besprechung beginnt im Stil einer Vorstandssitzung. Von links: Dr. Gerhard Klopfer (Fabian Busch), Friedrich Wilhelm Kritzinger (Thomas Loibl), Dr. Wilhelm Stuckart (Godehard Giese), Martin Luther (Simon Schwarz), Erich Neumann (Matthias Bundschuh), Dr. Roland Freisler (Arnd Klawitter).

(Foto: JULIA TERJUNG/ZDF)

Matti Geschonneck hat die Wannseekonferenz für das ZDF inszeniert. Über die Rekonstruktion von eineinhalb Stunden, in denen die Umsetzung des Massenmordes an den Juden verabredet wurde - und die Frage, was das mit uns zu tun hat.

Interview von Alexander Gorkow und Joachim Käppner

Das Gespräch mit Matti Geschonneck, 69, findet in den Räumen der Constantin in München-Schwabing statt. Man muss sich den Regisseur als großen, freundlichen Berliner vorstellen, der seine Antworten gründlich abwägt, zweifelt, sucht, und dann, auch dies: berlinert. Dass er eine zutiefst schalkhafte Seite hat, wird im Vor- und Nachgespräch deutlich, als wir über die Geschichte seiner Familie reden und also über Familiengeschichten, und da hat er ja was zu bieten und weiß es auch so vergnügt wie, wo nötig, verzweifelt zu erzählen. Das wäre noch mal ein eigenes Interview wert. Geschonneck aber hat es sich nun ersichtlich nicht leicht gemacht mit seinem Film, er berichtet ausführlich zunächst darüber, dass er diesen Film lange nicht machen wollte, zu viel Skrupel. Dann geht es los.

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