Dietmar Woidke, der Ministerpräsident von Brandenburg, konnte sich am Wahlabend als Sieger fühlen. Er hatte dem Wahlvolk eine klare Ansage gemacht: Mich gibt es als Landesvater nur, wenn die SPD zur stärksten Partei wird. Und er hat gewonnen: Die SPD erholte sich bei der Wahl am Sonntag von einem dramatischen Umfragetief und übertrumpfte die AfD um etwas mehr als ein Prozent. Die Vermutung liegt nahe: Hier hat die Person gewonnen, nicht die Partei. Und zwar auf doppeltem Weg: einerseits durch Mobilisierung von Nichtwählern – eine deutlich erhöhte Wahlbeteiligung –, andererseits durch taktisches Wählen im Lager derer, die nicht AfD wählen.
Demokratie:Ich oder der Abgrund
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Woidke, Kretschmer, Wagenknecht: Der Osten wählt taktisch, vor allem jedoch wählt er Personen. Das hat gegen die AfD geholfen. Aber es schafft ein gefährliches Problem.
Essay von Gustav Seibt
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