Das Epizentrum der Heavy-Metal-Welt liegt einmal im Jahr in Wacken. 75 000 Metalfans haben das Dorf in Schleswig-Holstein am Wochenende zum Erbeben gebracht - Motto: "Lauter als die Hölle". Höhepunkt war der Auftritt von Motörhead um Frontmann Lemmy Kilmister. 120 Bands spielten auf sieben Bühnen. Überall zu sehen: die "Pommesgabel", der charakteristische Metal-Gruß. Festivalgründer Thomas Jensen lobte das Wochenende als "ganz großes Metal-Tennis".
Für Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister war das diesjährige Wacken Open Air auch so etwas wie eine Wiedergutmachung. Im vergangenen Jahr musste er die Bühne schon nach 30 Minuten wegen Herzproblemen verlassen. In diesem Jahr machte er einen fitten Eindruck - und wurde von den Fans mit einem Durchhalte-Plakat begrüßt: "Don't die, Lemmy!"
Erinnerungsfoto fürs Familienalbum. Der Vorverkauf fürs Wacken 2015 beginnt übrigens schon am Montag. Fürs diesjährige Festival waren alle Karten schon nach 44 Stunden weg.
Etwa ein Drittel der Fans kam in diesem Jahr aus dem Ausland. Sonst hat Wacken bei Itzehoe nur rund 1800 Einwohner. Zum Metal-Fest nimmt der Ort regelmäßig die Dimensionen einer Kleinstadt an. Mit recht hohem Pro-Kopf-Alkoholkonsum.
Die meisten Anwohner nehmen das Spektakel gelassen und feiern mit. Gerda und Karl-Heinz haben sich in Kluft und Gestik den Festivalbesuchern angepasst.
Statt Regen und Schlamm bot Wacken in diesem Jahr brütende Hitze. Die Metalheads wussten sich zu helfen - und machten unter anderem ein Freibad unsicher.
Diese Festivalbesucher aus dem Allgäu erfrischten sich in einer Autowaschanlage.
Deutlich weniger Straftaten als im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der Polizei. Nur etwa 215 Mal musste sie Anzeigen aufnehmen.
Blickfänge in Wacken. Metalfans können ihren Head nicht nur bangen, sondern auch fantasievoll verkleiden.