Vorschlag-Hammer:Süßes und Saures

Die Halloween-Woche: Welche Alternativen bietet der Kulturbetrieb wider den "trick or treat"-Quatsch, den Münchens Party-Szene veranstaltet?

Von Karl Forster

Einmal im Jahr könnte man die Chance nutzen, und, statt dem Leser Lieblinge des Kulturbetriebs ans Herz zu legen, ihn zu warnen vor schrecklichen Dingen, die da stattfinden werden. Das wäre dann im "Vorschlag-Hammer" zum 31. Oktober der Fall, weil in der Nacht zum 1. November eines der nervigsten Rituale des Jahres stattfindet: Halloween. Zumindest in seiner heutigen Ausprägung. Taucht man tiefer in die Geschichte dieses Brauchs ein, landet man bei den Kelten und einem durchaus respektablen Fest, bei dem Totengedenken, Sommerende und Jahreswechsel mit einem großen Feuer zu Ehren kamen. Da kann der heutige "trick or treat"-Quatsch natürlich nicht mithalten. Dass also Münchens Feier-Szene Halloween wegen zur "längsten Nacht der Münchner Clubs" lädt, dient wohl mehr der Umsatzmaximierung als dem Totengedenken, wobei die Nachtgalerie mit "Sex-O-Ween, der dreckigsten Halloween-Party der Stadt", den Kürbis abgeschossen hat.

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