Vorschlag-Hammer:Glamour für Daheimbleiber

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Eines gleich vorweg: Nein, ich sitze nicht in einem dieser überfüllten Cafés am Potsdamer Platz, um die Pause zwischen zwei Festivalfilmen zu nutzen und diese Kolumne nach München zu mailen, wo sich frustrierte, weil zurückgelassene Kollegen um die Zeitungsseiten kümmern. Ich bin selbst einer dieser zurückgelassenen Kollegen

Von Bernhard Blöchl

Eines gleich vorweg: Nein, ich sitze nicht in einem dieser überfüllten Cafés am Potsdamer Platz, um die Pause zwischen zwei Festivalfilmen zu nutzen und diese Kolumne nach München zu mailen, wo sich frustrierte, weil zurückgelassene Kollegen um die Zeitungsseiten kümmern. Ich bin selbst einer dieser zurückgelassenen Kollegen. Aber wissen Sie was? Das ist nicht weiter schlimm. Gleich mehrere Berlinale-Beiträge haben es im Rekordtempo in die Kinos für alle geschafft. Wer Filme aus den Fünfzigern liebt und einen Sinn für überdrehte Satire hat, darf Hail, Caesar! nicht verpassen, die schrille Hollywood-Farce der Coen-Brüder. Ein weiteres Highlight in Berlin, der Wettbewerbsfilm Midnight Special, ist ebenfalls bereits in München angelaufen. Jeff Nichols' Werk über einen paranormalen Jungen beeindruckt als Genre-Bastard, als hinterlistiges Mystery-Familien-Roadmovie-Science-Fiction-Fantasy-Drama. Und auch Colonia Dignidad, der politische Chile-Thriller von Florian Gallenberger, Michael Moores Doku-Streich Where to Invade Next (von 25. Februar an) sowie Nicolas Steiners Außenseiter-Dokumentation Above and Below (ab 25. Februar, Werkstattkino) haben uns die Berliner nicht lange voraus (gehabt).

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