Von SZ-Autoren:Jens Bisky erzählt die Geschichte Berlins

In seiner "Biographie einer großen Stadt" erzählt Feuilleton­redakteur Jens Bisky die Geschichte Berlins vom Aufstieg zur preußischen Residenz bis in die Gegenwart.

Zukunftsentwürfe haben das Schicksal Berlins geprägt, seit mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges der Aufstieg des Nests an der Spree begann: zur preußischen Residenz, zur Hauptstadt des Kaiserreichs, zur Weltstadt, die sich an Paris und New York maß. Sie wurde ein Zentrum deutscher und europäischer Geschichte, blieb es über die Zerstörung im Nationalsozialismus, über Teilung und Wiedervereinigung hinaus.

In seiner "Biographie einer großen Stadt" erzählt Jens Bisky, Redakteur im Feuilleton der SZ, die Geschichte Berlins. In zehn Kapiteln schildert er die Stadt als ein einzigartiges Durchkreuzungs-, Vermischungs- und Attraktionsphänomen, das Sehnsuchtsort und Schreckbild zugleich wurde. Ausführlich kommen Berlinerinnen und Berliner, begeisterte und enttäuschte Besucher zu Wort. Neben Politik, kommunalen Angelegenheiten, Wirtschaft, Kultur und Alltag finden auch Berlin-Legenden und Großstadt-Bilder ihren Platz. Die Stadt, in der es eine "gute alte Zeit" nie gegeben hatte, zog früh schon die Beweglichen an, die Quicken und Hellen und machte es ihnen doch nie leicht: "Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin!"

Jens Bisky: Berlin. Biographie einer großen Stadt. Verlag Rowohlt Berlin, Berlin 2019. 976 Seiten, 38 Euro.

© SZ vom 26.10.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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