Von SZ-Autoren:Die Arbeit der Nacht

Alex Rühle, im Alltag Redakteur im Feuilleton der SZ, schreibt nachts Geschichten für Kinder. "Traumspringer" ist eine Hommage an die Dunkelheit und die wild wuchernde Fantasiekraft unserer Träume.

Eines Nachts trifft der zwölfjährige Leon im Traum einen seltsamen Mann namens Morpheus, der ihm beibringt, wie er in die Träume seiner Freunde schlüpfen kann. Leon entdeckt in den Folgenächten, dass Morpheus seit Jahrtausenden all unsere Träume archiviert - auch die, die wir selbst morgens sofort wieder vergessen. Zur gleichen Zeit erlebt Leon in der Schule, wie ein neues Computerspiel Furore macht, das täglich in einer neuen, jeweils ganz individuellen Version auf dem Handy erscheint. Aber erst nach und nach wird ihm klar, wie das Eine mit dem Anderen zusammenhängen könnte. Alex Rühle, im Alltag Redakteur im Feuilleton der SZ, schreibt nachts Geschichten für Kinder. "Traumspringer" ist eine Hommage an die Dunkelheit und die wild wuchernde Fantasiekraft unserer Träume, ein suggestiver Abenteuerroman mit Fantasy-Einsprengseln und viel Humor. Und da diese Kinderbuchseite eh nur Eltern lesen, darf auch gespoilert werden: Man ahnt bald, dass das Handyspiel mit dem irren Suchtpotenzial Nacht für Nacht mit neuen Träumen gefüttert wird: Morpheus' Bruder Krato ist aus der geheimen Nachtwelt in unseren Alltag herübergewechselt, um hier reich zu werden mit unseren Träumen. Klar, da kann nur Leon helfen. Und sein geheimnisvoller Freund Elias, der neu in der Klasse ist und der sich mit Leon auf eine Reise in die Nacht begibt. Ein Buch über die Kraft der Freundschaft, den Sog des Digitalen - und die Frage, was passiert, wenn man sich selbst im Traum begegnet. (ab 10 Jahre)

Alex Rühle: Traumspringer. dtv, München 2019. 356 Seiten, 14,95 Euro.

© SZ vom 15.03.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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