Von SZ-Autoren:Caspar Dohmen über Arbeit und Profitgier

Die Arbeit verliert überall an Wert, die Arbeitsbedingungen werden immer drückender, die Gewerkschaften verlieren an Einfluss. Aber es gibt auch Widerstand gegen die Missstände.

Überall auf der Welt verliert die Arbeit an Wert. Im globalen Wettbewerb werden nicht nur die Löhne nach unten gedrückt, auch die Rechte der Arbeiter werden kontinuierlich abgebaut und ausgehebelt. Im Zuge der Finanzkrise wurde selbst in Europa den Gewerkschaften die Arbeit erschwert. Digitale Tagelöhner, Nullstundenverträge und Jobs auf Abruf gehören bereits zum europäischen Arbeitsalltag. Um die Lohnkosten zu drücken, verletzen Konzerne selbst elementare Menschenrechte. Die Digitalisierung der Wirtschaft wird die Konkurrenz der Beschäftigten um bezahlte Arbeit noch einmal drastisch verschärfen und die Macht der Konzerne vergrößern. Können Politik, Zivilgesellschaft und Gewerkschaften dagegenhalten? Und wenn ja, wie? Der SZ-Autor Caspar Dohmen schildert in Reportagen und Analysen unter anderem die heutigen Arbeitsbedingungen in der deutschen Automobilindustrie, von Postboten oder bei Schiffsabwrackern am Indischen Ozean und Näherinnen im Süden. Vor allem erzählt Dohmen auch von denjenigen, die Missstände bekämpfen: dem Cambridge-Anwalt in Pakistan, dem staatlichen Arbeitsinspektor in El Salvador oder dem deutschen Gewerkschafter bei Amazon.

Caspar Dohmen: Profitgier ohne Grenzen - Wenn Arbeit nichts mehr wert ist und Menschenrechte auf der Strecke bleiben. Eichborn Verlag, Köln 2016. 320 Seiten, 22 Euro. E-Book 16,99 Euro.

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