Don Karlos am Münchner VolkstheaterWas ist die Freiheit?

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Prinzessin Eboli (Ruth Bohsung) liebt Karlos (Max Poerting), der aber ist als verwöhntes Bonzenkind nicht interessiert.
Prinzessin Eboli (Ruth Bohsung) liebt Karlos (Max Poerting), der aber ist als verwöhntes Bonzenkind nicht interessiert. (Foto: Arno Declair)

Christian Stückls „Don Karlos“ am Münchner Volkstheater kommt ohne aufregende Referenzen und aktualisierende Ideen aus. Und prallt dennoch mit voller Kraft ins Jetzt.

Von Leon Frei

„Wie sollte es mich freuen, wenn der Freiheit noch eine Zuflucht in Europa bliebe“, spricht Königin Elisabeth (Lena Brückner) ins Publikum und in die Gegenwart hinein. Ein Raunen geht durch den Saal. Ein Raunen, in dem ein „Freude schöner Götterfunke“-Anstimmen, ein ganz kitschiges Pathos stecken könnte. Es bleibt aber nur bei diesem unterdrückten Seufzer, niemand steht auf und singt. Gut 250 Jahre sind diese Worte alt und sie prallen am Münchner Volkstheater bei der Premiere von Schillers „Don Karlos“ mit voller Kraft ins Jetzt.

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