In Victor Klemperers Tagebuch aus den Jahren 1933 bis 1945 gibt es unzählige Stellen, bei denen mir der Atem stockt oder ich unwillkürlich die Lippen aufeinanderpresse. Eine davon ist der Eintrag vom 24. Juni 1943. Zwar unterscheidet er sich kaum von anderen Passagen, in denen Klemperer festhält, wie andere auf seinen Judenstern reagieren. Und doch berührt er mich mehr als viele andere.
Die Tagebücher von Victor Klemperer:In den Straßen meiner Kindheit
Lesezeit: 6 Min.

Wenn man heute Victor Klemperers Tagebücher liest, blickt man der Gegenwart auf gespenstische Weise direkt ins Gesicht.
Gastbeitrag von Renatus Deckert

Israelische Autorin zum Nahost-Krieg:Ist da jemand?
Humanismus, Feminismus, Liberalismus: Linke Werte waren meine geistige Heimat. Doch meine Freunde haben sie verraten. Ein Gastbeitrag der israelischen PEN-Gründerin.
Lesen Sie mehr zum Thema