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Geflügelte Katze, letztes Einhorn, kuscheliges Wollschwein: In der englischen Stadt Dorchester wird ein Sammelsurium wunderlicher Figuren versteigert.
Er würde sicher eine gute Figur machen als stummer Diener im Korridor, gleich neben Schirmständer und Kleiderhaken: ein ausgestopfter Yeti, weißhaarig, zottelig, und mehr als zwei Meter groß. Der Yeti in der Diele muss kein unerfüllbarer Wunsch bleiben, denn das Prachtstück ist verkäuflich. Zusammen mit einem Sammelsurium anderer wunderlicher Figuren, die von einem mysteriösen Sammler aus aller Welt zusammengetragen wurden, wird dieser sogenannte Yetti gigantes abomanalis nun versteigert.
Text: Süddeutsche Zeitung vom 13.4.2010/Bild: oh
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Ein Auktionshaus in der südwestenglischen Stadt Dorchester bringt die bizarre Sammlung unter den Hammer, die neben mehr als 200 ausgestopften realen Tieren aus aller Herren Länder auch mehrere eher ausgefallene Stücke enthält.
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Dazu gehören beispielsweise ein Einhorn, ein kuscheliges Wollschwein, eine geflügelte Katze, eine überlanger deutscher Dackel und eine Meerjungfrau, deren Kopf frappant an ein Kapuzineräffchen erinnert. Die Meerjungfrau...
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...will der von Mythen umrankte Professor A.J. Copperthwaite im Jahr 1817 in Kalkutta einem japanischen Seemann abgekauft haben. Copperthwaite soll, bekleidet mit einem Frack und gestreiften Hosen, die ganze Welt auf der Suche nach Ausgefallenem, Groteskem und Bizarrem bereist haben. Ob er wirklich existierte, ist zweifelhaft, ebenso wie die Authentizität einiger seiner Erwerbungen - mit Ausnahme vielleicht des Jackalope, eines gehörnten Hasen aus der Prärie von Wyoming. Denn es ist denkbar, dass dieser entfernte Verwandte des Wolpertingers in Bayern Freunde findet. Jahrelang verstaubten diese Exemplare viktorianischer Taxidermie-Kunst in einem Provinzmuseum auf der Isle of Wight.
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Der Mangel an Besuchern erzwang nun die Schließung der sogenannten Brading Experience. Das Auktionshaus erhofft, für die insgesamt 250 Stücke umfassende Sammlung bis zu
100 000 Pfund erlösen zu können. Tierpräparate erfreuen sich in Großbritannien seit einigen Jahren wieder steigender Beliebtheit. Der Künstler Damien Hirst präsentierte ein ausgestopftes Zebra, und das Fotomodell Kate Moss soll unlängst ein ausgestopftes Rotkehlchen gekauft haben. Wem der Yeti für den Korridor übrigens zu groß ist, der kann auf eine kleinere Alternative ausweichen: Eine Wachsfigur des Däumlings in roter Weste und mit Knotenstock passt selbst in die kleinste Wohnung.
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