Tiefschlag für einen Schauspieler: Gleich mit elf Nominierungen haben die Verleiher des Antipreises "Goldene Himbeere" Adam Sandler überhäuft. Damit stellt der 45-Jährige einen Rekord auf - noch nie wurde jemand häufiger für den Schmähpreis vorgeschlagen, der am kommenden Sonntag für Kinoflops und besonders schlechte Leinwandauftritte vergeben wird.

Auf seine elf "Gewinnchancen" kommt Sandler, weil er nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Produzent und Drehbuchautor versagt haben soll. Die Juroren der "Golden Raspberry Foundation", die den Preis vergibt, beurteilten seine Filme Meine erfundene Frau, Jack und Jill und Bucky Larson: Born to Be a Star somit so negativ, dass sie es mit dem Antipreis gewürdigt sehen wollen.
Für die Kategorie "Schlechtester Film" werden neben Jack und Jill und Bucky Larson noch Happy New Year, Transformers 3 und Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht vorgeschlagen. Bei den Darstellern müssen auch Nicolas Cage, Russell Brand, Taylor Lautner, Kristen Stewart und Sarah Jessica Parker die Prämierung mit einer "Himbeere" fürchten.
Die Trophäen in Form einer Kunststoffhimbeere, die auf eine Super-8-Filmrolle aus Aluminium geklebt und mit Goldfarbe überzogen ist, haben einen Materialwert von fünf bis sechs Doller. Bislang wurden sie traditionell am Vorabend der Oscar-Gala verliehen, die derzeit immer Ende Februar stattfindet. Doch in diesem Jahr wurden bei diesem Termin erstmals lediglich die Nominierungen bekannt gegeben, die Verleihungen erfolgen nun zum Scherzdatum 1. April.
Nur in den seltensten Fällen bringen die nominierten Stars so viel Selbstironie auf, dass sie den Preis persönlich entgegennehmen. Eine Ausnahme bildeten im Jahr 2005 "Catwoman" Halle Berry und 2010 Sandra Bullock, die jeweils bei der Preisverleihung der "Himbeere" erschienen. Allerdings können es sich die zwei Schauspielerinnen erlauben, sich selbst auf den Arm zu nehmen - sie erhielten beide auch den Oscar.
Die "Goldene Himbeere" wurde 1980 von dem Werbetexter John Wilson als Gegenstück zur Oscar-Verleihung begründet. Der Stiftung gehören mehr als 750 Mitglieder aus den USA und aus weiteren Ländern an, darunter Filmkritiker und Kinofans.