Süddeutsche Zeitung

Verlagsbranche:Kündigungen beim Eichborn-Verlag

Der Frankfurter Eichborn Verlag, bekannt für die Comics vom "Kleinen Arschloch" zieht nach Berlin. Für fast die Hälfte der Mitarbeiter bedeutet das den Verlust ihrer Jobs.

Nur wenige Tage, nachdem bekannt wurde, dass der Zeitungsverlag DuMont Schauberg seine Redaktion in Frankfurt stark verkleinern und die überregionale Berichterstattung zukünftig aus Berlin zuliefern lassen will, kommen auch aus einem weiteren Frankfurter Verlagshaus schlechte Nachrichten für die Belegschaft.

Der Frankfurter Eichborn Verlag, der neben vielem anderen mit den Walter-Moers-Comics Das kleine Arschloch oder mit Dietrich Schwanitz viel zitierten Werk Bildung - Alles, was man wissen muss bekannt wurde, wird am 1. Juli nach Berlin umziehen. Damit wird die Anfang des Jahres beschlossene Fusion mit dem Aufbau Verlag umgesetzt. Die Eichborn AG wird Teil der künftigen Aufbau-Verlagszentrale in Berlin-Kreuzberg.

Und auch auf den 1980 gegründeten Buchverlag kommen zahlreiche Kündigungen zu: Von den 78 Mitarbeitern sei 35 betriebsbedingt gekündigt worden, sagte Eichborn-Sprecherin Uta Niederstraßer der Nachrichtenagentur dpa. 13 hätten ein Angebot, mit nach Berlin zu gehen.

Einem Teil der Gekündigten werde Aufbau jedoch ebenfalls noch ein Angebot machen. Der finanziell angeschlagene Eichborn Verlag werde sich unter dem Dach des Aufbau-Hauses in Berlin auf die Kernfunktionen des Verlages wie Programm und Marketing konzentrieren. In den übrigen Verlagsbereichen werde eng mit dem Aufbau Verlag kooperiert.

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