Verborgene Dialoge:Wer schreibt, der bleibt

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Symbolbild: Feuilletonistin beim Rätseln über die Rechtschreibung. (Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Was tauschte Anton Tschechow mit Olga Knipper aus, über wen lästerte Marcel Proust? Briefeditionen sind ungebrochen populär - Brieflesungen auch

Von Antje Weber

Ob es so schlimm ist, dass heute kaum mehr jemand Briefe schreibt? Franz Kafka hegte ohnehin einiges Misstrauen gegen diese alte Kulturtechnik. Das Briefschreiben habe "eine schreckliche Zerrüttung der Seelen in die Welt gebracht", schrieb er 1922, denn es sei "ein Verkehr mit Gespenstern". Kafkas Fazit: "Briefe schreiben aber heißt, sich vor den Gespenstern entblößen, worauf sie gierig warten."

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