Donald Trump und die Institutionen: Die Rache beginnt

Manchmal reicht es Donald Trump schon, Journalisten das Leben zur Hölle zu machen. Vor allem, wenn das seine Anwälte erledigen. (Foto: Matt Rourke/AP)

Donald Trump verklagt eine Lokalzeitung und ein Umfrageinstitut. Genau das hatte er versprochen: einen Feldzug gegen die Institutionen der Demokratie.

Angesichts der Welle des Wahnsinns, die sich schon vor Beginn seiner zweiten Amtszeit aufbaut, würde man Donald Trumps Drohgebärden lieber nicht so ernst nehmen. Es wird schon nicht alles so schlimm werden. Immerhin gibt es ja auch in den USA noch die Demokratie und den Rechtsstaat mit seinen Institutionen. Doch wie stabil sind die? Er hat gedroht, er werde genau die benutzen, um Rache zu nehmen an allen, die sich gegen ihn stellten, ihm Schaden zufügten, ihn vielleicht nur beleidigten. Die Familie Biden gehört dazu, die abtrünnige Republikanerin Liz Cheney, vor allem aber die Medien, die er während seiner Wahlkämpfe immer wieder als Volksfeinde und Lügner beschimpfte. Die werde er auf Linie bringen. Leiden sollen sie, die ganze Wucht seiner Wut in Schmerzen empfinden. Gangster ist das Adjektiv, das sie in Amerika für solches Gehabe verwenden. Antidemokratisch nennen Politwissenschaftler die Methode, die Schutzmechanismen der Demokratie gegen sie selbst zu richten.