USA:Die Glaubwürdigkeitsfalle

USA: Amerikanische Soldaten in Vietnam: Aus einer Handvoll Militärberater wurde innerhalb von wenigen Jahren eine Armee von über einer halben Million GIs.

Amerikanische Soldaten in Vietnam: Aus einer Handvoll Militärberater wurde innerhalb von wenigen Jahren eine Armee von über einer halben Million GIs.

(Foto: Interfoto)

Die politischen Entscheidungen, die Amerika in den Vietnamkrieg trieben, sind eine historische Warnung.

Von Fabian Hilfrich

Die dramatischste Entscheidung des Vietnamkrieges versteckte Präsident Lyndon Johnson in einer Pressekonferenz am 28. Juli 1965 - die Entsendung von 50 000 zusätzlichen amerikanischen Soldaten. Obwohl Amerika seit den Fünfzigerjahren die südvietnamesische Regierung mit einer wachsenden Anzahl von "Militärberatern" unterstützte, machte erst diese Entscheidung den Krieg zu einem amerikanischen, weil nun unabhängig operierende US-Truppenverbände einen offensiven Kampfauftrag erhielten und bald die Hauptrolle im Kampf gegen die von Nordvietnam unterstützte Nationale Befreiungsfront spielten. Bis Ende 1967 stieg ihre Zahl auf mehr als 500 000. Entwicklung und Gründe der damaligen Entscheidungsfindung könnten heute der Regierung Obama und ihren Nachfolgern als Warnung bei Auslandseinsätzen dienen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: