Der Countrysänger Chris Stapleton hat ein Lied über seinen Hund geschrieben. Das ist nach dem Drama der amerikanischen Präsidentschaftswahlen vielleicht nicht von so großer Wichtigkeit. In Amerika füllte der gewichtige Mann mit dem verbeulten Cowboyhut in Vor-Corona-Zeiten zwar schon Sportstadien, als er in Europa noch in umgebauten Lagerhallen auftrat. Weil er mit einer Inbrunst singt, die an den Soul von Otis Redding erinnert, und nicht mit diesem Zungenschlag des "Twang", wie die meisten anderen aus Nashville, ist er für Nichtamerikaner auch zugänglicher. "Maggie's Song" bleibt trotzdem das Lied über einen Hund auf einer Farm in Tennessee und damit in Deutschland etwas exotisch.
US-Wahl:Die schweigende Masse
Während in den USA über Spaltung und Hass debattiert wird, denken hundert Millionen Bürger sich vor allem eines: Lasst mich bloß in Ruhe. Über die große Mehrheit der Nichtwähler.
Von Andrian Kreye
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