Wahlsystem der USA:Das Problem mit den Wahlmännern

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"Wenn wir wählen, gewinnen wir" - der Slogan klingt gut, gilt aber wegen des komplizierten Wahlsystems nicht überall im Land gleich viel. (Foto: Carlos Osorio/dpa)

Um US-Präsident zu werden, muss Donald Trump nicht die meisten Stimmen bekommen. Ein Blick in die Geschichte zeigt: So unerklärlich, wie es erscheint, ist das nicht.

Gastbeitrag von Manfred Berg

Die moderne Demokratie beruht auf dem Mehrheitsprinzip. Abhängig vom Wahlsystem entscheidet die relative oder absolute Mehrheit darüber, wer eine Wahl gewinnt. Doch ausgerechnet für das wichtigste Amt der demokratischen Welt gilt diese Regel nicht. Denn der Präsident der Vereinigten Staaten wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von einem Wahlkollegium, dem sogenannten Electoral College. Dieser Modus lässt es zu, dass ein Bewerber, der bei der Auszählung der landesweit abgegebenen Stimmen, der popular vote, die Mehrheit verfehlt, im Wahlkollegium, dennoch vorne liegt.

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