Kürzlich führte Donald Trump bei einer Rede in Latrobe, Pennsylvania, das Wort „Gott“ im Mund, was bei ihm – gemessen an der üblichen Prominenz des Allmächtigen in der politischen Rhetorik Amerikas – eher selten vorkommt. Das Wort steckte im Ausruf „Oh, mein Gott, das ist unglaublich“, mit dem Trump das Gefühl sehr anschaulich machte, das früher Golfprofis überfiel, wenn sie ihren Sportskameraden Arnold Palmer nackt in der Dusche sahen.
Wahlen in den USA:Oh, Gott
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Religiöse Rhetorik ausgerechnet bei Donald Trump? Aber ja. Wen er damit anspricht – und welche amerikanische Tradition er damit ruiniert.
Von Roman Deininger
Politische Symbolik von Trump:Der will doch nur tanzen
Trumps Gegner glaubten, endlich eine Strategie gegen ihn gefunden zu haben, nämlich ihn als „weird“ darzustellen. Und was tut Trump? Er schiebt rhythmisch die Arme hin und her – zu „Y.M.C.A“.
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