US-Kolumne: Washington, D. C.:Der Poet, der uns retten wird

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Seine Gedichtbände heißen „Endlösung“, „Tolles Wetter“, „Ooga-Booga“ und „Wachsende Einkommensungleichheit“: der Dichter Frederick Seidel. (Foto: RICHARD DREW/ASSOCIATED PRESS)

2025 wird grauenhaft? Höchstwahrscheinlich. Trost spendet der US-Dichter Frederick Seidel, nicht nur mit seinem Trump-Gedicht. Weshalb man sich den Mann gleich mal für den Nobelpreis vormerken sollte.

Hilmar Klute

Wenn man dem Jahr 2025 etwas zugutehalten möchte, dann vielleicht dies: Es tut nicht einmal so, als habe es die Absicht, ein gutes Jahr zu werden. Die erste Katastrophe, die das neue Jahr zu bieten hatte, geschah in New Orleans, wo ein ehemaliger Soldat mit seinem Pick-up in die Canal Street gerast ist, um Menschen zu ermorden. Fünfzehn hat er getötet und sehr viele schwer verletzt. Kurz danach explodierte vor Trumps Hotel in Las Vegas ein Cybertruck. Der mutmaßliche Täter, auch er ein früherer Soldat, kam dabei ums Leben und das Erste, was Elon Musk dazu sagte, war ungefähr: So etwas ist uns bei diesem Modell noch nicht untergekommen. Kurz vor Silvester war in West Virginia ein Sturm aufgezogen, neunzehntausend Menschen hatten keinen Strom. Was das für die Weihnachtsbeleuchtung in Charleston, Huntington und Point Pleasant bedeutet haben mag, möchte man sich nicht ausmalen.

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Von Hilmar Klute

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