Geschichten aus PolenEine echte literarische Entdeckung

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Urszula Honek wurde 1987 in Racławice geboren, in der Gegend, von der ihr charismatisches Buch „Die weißen Nächte“ handelt.
Urszula Honek wurde 1987 in Racławice geboren, in der Gegend, von der ihr charismatisches Buch „Die weißen Nächte“ handelt. (Foto: Jacek Taran/Suhrkamp Verlag)

In ihrem Debüt „Die weißen Nächte“ erzählt Urszula Honek aus dem polnischen Süden. Voller Anhänglichkeit für eine schwermütige Landschaft, in der die Geister der Vergangenheit wohnen.

Von Sigrid Löffler

Auf den ersten Blick scheint dieses Dorf völlig aus der Zeit gefallen. Ein paar Häuser, eine Baracke, ein Friedhof, eine Kirche – mehr ist da nicht. Ringsum die sanfte Hügellandschaft der Beskiden im Süden Polens, die wirkt, „als endete hinter dem Horizont die Welt“. Für die meisten Dörfler endet ihre Welt dort tatsächlich, und es ist eine unsanfte Welt. Sogar die Jahreszeiten sind unsanft. Kein frischer Frühling, kein milder Herbst. Stattdessen nur harsche Winter mit viel Schnee („Die Leute versinken bis zur Hüfte darin“), während der Raureif Muster an die Fenster malt. Und die Sommer sind „so heiß, wenn man ein Streichholz warf, dann stand gleich alles in Flammen“.

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