Urheberrecht:"Stream-Ripping"

Musikpiraterie scheint in Zeiten von Spotify und Apple Music kein Thema mehr. Ein aktueller Bericht zeigt nun, dass sie vor allem bei junge Leuten weiterhin üblich ist.

In Zeiten von Spotify und Apple Music wird nur noch wenig von Musikpiraterie geredet, ganz verschwunden ist sie allerdings keineswegs. Das zeigt der aktuelle Jahresbericht der IFPI, des Weltverbands der Musikindustrie. Aus ihm geht hervor, dass 34 Prozent aller 16- bis 24-jährigen Musikkonsumenten sogenanntes Stream-Ripping, also illegales Herunterladen von online verfügbaren Musikstreams, betreiben. Unter allen Befragten (von 16 bis 64) sind es 23 Prozent. Urheberrechtsverletzungen aller Art begehen bei den Jüngeren 38 Prozent, unter allen Befragten 27 Prozent. Die Zahlen zeigen, dass "Stream-Ripping" mittlerweile die verbreitetste Form der Musikpiraterie ist. Andererseits ist der Musikkonsum in Form von legalen Streams in allen Altersgruppen gestiegen. Bei den 35- bis 64-Jährigen etwa um acht Punkte auf 54 Prozent. Bei den 16- bis 24-Jährigen streamen inzwischen 83 Prozent legal, ein Anstieg von fünf Prozentpunkten. Etwas mehr als die Hälfte der jüngeren Befragten (52 Prozent) nutzten außerdem im vergangenen Monat einen bezahlten Streaminganbieter. Insgesamt stieg in allen Altersklassen die Nutzung von Musikstreaming, ob frei oder kostenpflichtig, um sieben Prozentpunkte. Der Bericht enthält auch Zahlen zum Musikkonsum per CD, Vinyl und Radio.

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