Facebook-Nutzer sollten künftig so gut wie keine Urheberrechtsprobleme mit Musik in ihren Videos mehr haben. Das weltgrößte Online-Netzwerk hat eine Vereinbarung mit der europäischen Organisation International Copyright Enterprise Operations (ICE) geschlossen, die unter anderem von der deutschen Rechteverwertungsgesellschaft GEMA gegründet wurde.
Von dem Deal abgedeckt sind alle Tantiemen und Lizenzgebühren, die anfallen, wenn Musik von Künstlern, die von der ICE repräsentiert werden, auf Facebook und seinen zugehörigen Plattformen genutzt wird. Die ICE versammelt die Musik von über 290 000 Rechteinhabern in 160 Ländern in einer Datenbank. Details der finanziellen Konditionen wurden nicht kommuniziert.
Wer bislang auf Facebook oder einem anderen Dienst Videos postete, die mit Musik hinterlegt waren, an denen er selbst keine Rechte besaß, konnte im schlimmsten Fall verklagt werden. Im günstigsten Fall wurde das Video manuell von Facebook entfernt. Mit der neuen Vereinbarung wird das hinfällig. Der Deal gilt außerdem nicht nur für Facebook selbst, sondern auch für die Fotoplattform Instagram, den Kurzmitteilungsdienst Messenger und die Virtual-Reality-Angebote bei Oculus. Facebook hatte zuvor bereits Rechtedeals mit den Musikkonzernen Universal Music und Sony Music abgeschlossen.