OperDas Faust-Experiment

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Woher wir kommen und wohin wir gehen? Unsuk Chin sucht in ihrem Stück „Die dunkle Seite des Mondes“ nach Antworten.
Woher wir kommen und wohin wir gehen? Unsuk Chin sucht in ihrem Stück „Die dunkle Seite des Mondes“ nach Antworten. (Foto: Bernd Uhlig)

Kent Nagano verabschiedet sich in Hamburg als Generalmusikdirektor mit „Die dunkle Seite des Mondes“ der Komponistin Unsuk Chin.  Das Stück verknüpft Quantenphysik mit Psychoanalyse - und eine rätselhafte Handlung mit gewaltiger Musik.

Von Wolfgang Schreiber

Das führende Opernhaus musikalischer „Avantgarde“ steht seit Jahrzehnten in Hamburg. Und diesmal stammt neues Musiktheater dort von einer Komponistin, einer aus Asien. Unsuk Chin heißt sie. Als Musikstudentin findet die Koreanerin, geboren 1961 in Seoul, früh ihr Glück: Sie gelangt mit einem Stipendium nach Hamburg und trifft dort auf den Ungarn György Ligeti, den begnadeten Komponisten der Gegenwartsmusik, Hochschulprofessor. Durch ihn gewinnt Unsuk Chin, drei Jahre seine Studentin, alle künstlerische Freiheit. Ihre Musik der experimentell verlockenden Klangfarben bringt ihr rasch Beachtung. 2007 die erste Oper: Kent Nagano dirigiert in München „Alice in Wonderland“ nach Lewis Carrolls berühmtem Buch. Chins Musik bunter Träume in Achim Freyers Bildern erntet enormen Erfolg. 2024 erhält sie in München den großen Siemens-Musikpreis.

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