Unicef-Fotos des Jahres:Trotz allem: Lächeln!

Sie stehen lächelnd auf Müllbergen oder hantieren mit Waffen - aber sie sind trotzdem Kind geblieben. Unicef hat die Bilder des Jahres ausgezeichnet.

10 Bilder

UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Ariz Ghaderi

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Mit diesem Lächeln könnte das kleine Mädchen überall stehen, aber am wenigsten vermutet man es auf einer Müllkippe. Und doch breitet die Kleine fröhlich ihr buntes Tuch über einem Haufen Plastik und Unrat aus. "Und trotz allem: ein Lächeln", heißt es in der Bildbeschreibung.

Arez Ghaderis Aufnahme ist in der Provinz Razavi-Khorsan in Iran entstanden - Unicef hat es nun zum Foto des Jahres gekürt. Weil das Mädchen stellvertretend für viele Kinder steht, die sich ihr Lächeln nicht von Armut und Not nehmen lassen.

UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Ali Nouraldin

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Auch diese Kinder im Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze scheinen ihre Not für einen Moment zu vergessen. Und zwar, als sie in einem provisorischen Kino gebannt auf die Leinwand schauen. Ali Nouraldin kam mit diesem Foto auf den zweiten Platz beim Unicef-Wettbewerb.

Art Gallery at a damaged school in Douma; UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: EPA

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Einen "fast surrealen Moment im Waffengetöse" habe Mohammed Badra mit dieser Aufnahme festgehalten, so die Jury, und den Fotojournalisten mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Zwei festlich gekleidete Mädchen sitzen in einem vom Krieg zerstörten Haus im syrischen Duma.

Azov Battalion Children's Summer Camp; UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Alex Masi

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"Und sie sollen Krieger werden" - unter dieser Überschrift steht Alex Masis Fotoreportage aus der Ukraine. Der Italiener besuchte ein Sommerlager, in dem Jungen und Mädchen auf Häusersturm, den Umgang mit Schnellfeuergewehren oder Strafexerzieren eingeschworen werden. Kurzum: auf Krieg. Unicef zufolge ist die Ideologie dahinter ultranationalistisch und rechtsextrem.

UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Jordi Pizarro

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Die sieben folgenden Aufnahmen erhielten eine ehrenvolle Erwähnung der Jury. Unter ihnen etwa der spanische Fotograf Jordi Pizarro, der Zwillingsgeburten in Indien nachging. In der Ortschaft Kodinhi allein leben 250 Zwillingspärchen. Eine wissenschaftliche Erklärung für die Häufung gibt es nicht. Pizarro habe seine Fotos "absichtlich 'alt' gemacht, wie Zeugnisse aus einer Zeit, in der einem angesichts seltener Phänomene nichts blieb, als über sie zu staunen".

Women gathering supports Houthi Group in SanaâÄÖa; UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: EPA

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Warum der Konflikt zwischen einer von Saudi-Arabien geführten Koalition und schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen als "vergessener Krieg" bezeichnet wird, kann Yahya Arhab nicht verstehen. Darum fotografiert er Szenen seiner Heimat - unter anderem diesen Moment "von irritierender Feierlichkeit", wie die Jury schreibt. Ein Mädchen wartet beim Aufmarsch einer Frauengruppe zu Ehren der Rebellen. Unicef zufolge sind inzwischen schon 82 Prozent der jemenitischen Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Fast die Hälfte von ihnen: Kinder.

UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Mauricio Lima

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Von Budapest über Salzburg, München, Kiel, Padborg bis nach Backhammar in Schweden. Mauricio Lima hat zwei syrische Brüder mit ihren Familien auf der Flucht begleitet. Inzwischen, schreibt Unicef, seien die Asylanträge der Familien angenommen, die Kinder rasch eingeschult worden.

UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Laura Boushnak

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Auf eigenen Füßen wird Mohammed nie stehen können. Vor zehn Jahren wurde der junge Palästinenser von einer Cluster-Bombe getroffen, im Krieg zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah. Laura Boushnak, ebenfalls Kind palästinensischer Flüchtlinge, hat Mohammed in einem Flüchtlingslager im Südlibanon getroffen. Die Schule besuchen kann der Junge nicht mehr. Aber schwimmen, wo er mit Unversehrten mithalten könne, wie es heißt.

UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Kirsty Mackay

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"Ist es wirklich ein Problem, wenn die kleine Flo im rosa Kleid, mit einem rosa Besen Hausputz vor ihrer rosafarbenen Hütte macht?" Die im schottischen Glasgow geborene Kirsty Mackay widmet ihre Aufnahmen jungen, stolzen Mädchen - und die hätten ein Recht darauf, auch eine Rosa-Phase zu durchlaufen, so die Fotografin. Nach ein paar Jahren würde diese von selbst enden, statt überkommene Geschlechterrollen zu verfestigen.

UNICEF Foto des Jahres 2016

Quelle: Benedikt Ziegler

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Viele glauben, nur ältere Menschen hätten Rheuma. Aber allein in Deutschland sind etwa 30.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche betroffen. Benedikt Ziegler hat junge Rheumapatienten begleitet und wollte "als stiller Beobachter die Gefühle der Betroffenen einfangen, die Barrieren und Handycaps, die sie zu überwinden haben, die Schmerzen, aber auch die schönen Momente der Freude und Entspannung."

© SZ.de/cag/ebri
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