Unicef-Foto des Jahres 2009:Schwarz und Weiß

Die Hochzeitsfrisur einer 14-Jährigen, ein sechsjähriges Mädchen mit Gehirntumor und Albino-Kinder, die in ihrer Heimat Afrika aus Aberglauben getötet werden: Unicef hat die Bilder des Jahres prämiert.

13 Bilder

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Quelle: Johan Bävman

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Die Hochzeitsfrisur einer 14-Jährigen, ein sechsjähriges Mädchen mit Gehirntumor und Albino-Kinder, die in ihrer Heimat Afrika aus Aberglauben getötet werden: Unicef hat die Bilder des Jahres prämiert.

Das Unicef-Foto des Jahres 2009 zeigt Selina, ein tansanisches Mädchen mit Albinismus, beim Spielen mit ihrer Freundin Mwanaidi. Der schwedische Fotograf Johan Bävman macht mit seiner Aufnahme auf die Ausgrenzung von Menschen mit der Albinismus genannten Pigmentstörung aufmerksam. Das Siegerfoto ist Teil einer Serie, die der 27-jährige Fotograf aus Malmö "Albino - Im Schatten der Sonne" betitelt hat. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks liegt die Lebenserwartung von Albinos in Ländern wie Tansania im Schnitt bei nur 30 Jahren. Das liegt unter anderem auch daran, dass sie dort oft Opfer von Verbrechen werden. Albino-Kinder werden entführt und getötet, ihre Körperteile als Glücksbringer verkauft.

Foto: dpa/Unicef

Text: Ina Konopka/sueddeutsche.de/rus

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Der zweite Preis ging an den tschechischen Fotografen Milan Jaros. Sein Foto zeigt die fünf Jahre alte Adélka in Prag, die einen Kindergarten für autistische Kinder besucht.

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Mit dem dritten Preis wurde Edwin Koo aus Singapur ausgezeichnet. Er hat Kinder im pakistanischen Flüchtlingslager Sheikh Yasin fotografiert, die an einer Ausgabestelle auf Tee warten.

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Bei dem Wettbewerb "Unicef-Foto des Jahres" werden Fotos und Fotoreportagen ausgezeichnet, die die Persönlichkeit und Lebensumstände von Kindern auf herausragende Weise dokumentieren sollen. Der Fotograf des Siegerfotos erhält von der Zeitschrift Geo einen Fotoreportage-Auftrag.

Für den weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb reichten 123 Fotografen aus 33 Ländern insgesamt 1147 Bilder ein. Neben den Plätzen eins bis drei wurden zehn von ihnen mit einer ehrenvollen Erwähnung ausgezeichnet.

Unter anderem Eman Mohammed mit ihrem Foto "Spielen - trotz Krieg" im Norden von Gaza.

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Jacob Aue Sobol aus Dänemark zeigt den Ernst des Lebens in einem Bangkoker Slum.

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Die Fotografin Anna Jockisch begleitete mit ihrer Kamera das Leben deutscher Jugendlicher: die erste Liebe, Feiern, Alkohol, Exzesse und die Suche nach der eigenen Identität. Hier zeigt sie ein 16-jähriges Mädchen nahe Berlin, das lieber mit seinen Freunden im Supermarkt herumalbert, anstatt in die Schule zu gehen.

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A. K. Kimoto zeigt Rushanora. Sie ist sieben Jahre alt und süchtig: Zusammen mit ihrem Vater lebt sie in Badakhshan, einer abgeschiedenen Bergregion im Norden Afghanistans - und raucht Opium. Die Droge betäubt Kälte- und Hungergefühle. In Teilen der Heimat des kleinen Mädchens sind bis zu 70 Prozent der Einwohner abhängig.

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Die sechs Jahre alte Vibe leidet an einem Gehirntumor. Ein Jahr lang kämpft sie mit Chemotherapie und Bestrahlung gegen den Krebs. Thomas Lekfeldt zeigt sie in einem der unbeschwerten Momente ihres Lebens.

Im Januar 2009 verliert die kleine Dänin nach insgesamt zwei Jahren den Kampf gegen den Krebs.

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Christian Als zeigt eine Kindheit in Trümmern. Der sechs Jahre alte Abdel Aziz ist traumatisiert: 22 Tage lang gab es Krieg. Anfang 2009 kämpfte die israelische Armee hier im Gazastreifen gegen die Hamas und andere militante Palästinensergruppen. Während der Luft- und Bodenangriffe starben Hunderte Menschen.

Foto: Unicef

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Irina Popowa zeigt einen Eindruck aus ihrer Heimat Russland: Anfisa ist sich selbst überlassen, denn Mama und Papa, beide drogenabhängig, dämmern vor sich hin. Zigaretten sind ihr Spielzeug.

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Todd Krainins "UnfriedensErziehung": Mit Plastikgewehr und kugelsicherer Weste ausgestattet, "spielen" 13- bis 21-Jährige US-Amerikaner den Ernstfall. Sie lernen, Terroristen aufzuspüren, illegale Einwanderer zu jagen und Attentäter zu überwältigen.

Foto: Unicef

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Daniel Berehulak zeigt, dass Kinder manchmal doch noch Kinder sein dürfen - trotz Krieg: Im Frühsommer 2009 spielen vier Jungen und ein Mädchen in einem Fluss nahe dem Flüchtlingslager Yar Hussein, rund hundert Kilometer westlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Das Lager ist zu ihrer Heimat geworden. In ihrem eigentlichen Zuhause kämpft die pakistanische Armee gegen die Taliban.

Foto: Getty Images

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Mads Nissen zeigt die Hochzeitsfrisur der 14 Jahre alten Ouma. Sie wurde in die Ehe gezwungen. Das westafrikanische Niger gehört zu den ärmsten der Welt und hält einen Weltrekord: Drei Viertel der Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.

Foto: Unicef

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