Rechtsruck in Europa:Radikal in Stockholm

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Ulf Kristersson und Ebba Busch in Stockholm. (Foto: Jonas Ekströmer/IMAGO)

In Schweden zeigt sich, was passiert, wenn Linke und Liberale mal wieder mit sich selbst beschäftigt sind.

Von Thomas Steinfeld

Lange bevor die Schwedendemokraten in den jüngsten Wahlen zur zweitstärksten Partei des Landes wurden, hatte der Rechtspopulismus gewonnen: Es sei gelungen, die Zahl der Asylsuchenden zu vermindern, hatten die damals noch regierenden Sozialdemokraten verkündet. Weniger Einwanderer hatten auch die Konservativen gefordert, während die Schwedendemokraten gleich die Abschaffung des Daueraufenthaltsrechts verlangt hatten. Zwischen den drei großen Parteien entbrannte ein Wettbewerb, wer am lautesten nach mehr Polizisten und härteren Strafen rufen konnte, die bei Straßenkriminalität und Bandenverbrechen zu verhängen seien: 53 Menschen wurden bisher in diesem Jahr auf schwedischen Straßen erschossen, die meisten von ihnen junge Männer aus Einwanderervierteln, die von jungen Männern aus Einwanderervierteln ermordet wurden. Ihnen wurde ein großer Teil eines Wahlkampfs gewidmet.

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