Mit der Eröffnung einer Kinderseilbahn in Luschany am 5. September ist die Reihe unserer Sommer-Hilfsprojekte fast zu Ende. Für mich ein Anlass, aus der Stadt kurz rauszukommen und andere Gesichter zu sehen, S. wäre auch dabei, wenn er nicht auf Dienstreise in Bella Italia wäre. Einmal wieder bewundere ich das Engagement der Gemeinde. "Wir haben alles selbst angefertigt", sagt der stellvertretende Gemeindevorsteher M. "Eine fertige war viel zu teuer". Ein Schild erinnert daran, dass das Projekt mit der Unterstützung der Candler Schiffahrt GmbH, des Zentrums Gedankendach und Natalie Shtefunyks im Rahmen der Aktion "Bukowinahilfe" möglich wurde. Ein Dutzend Kinder sind da, auch schulpflichtige, obwohl in dieser Zeit eigentlich noch Schule wäre. Vier sind auch von der nahegelegenen Unterkunft der Heiligen Olha in Begleitung der Geschäftsführerin I. gekommen. Sie erzählt, woher ihre Zöglinge stammen, und beklagt sich, dass die Geflüchteten nur noch für drei Monate bleiben dürfen, so die Entscheidung einer US-Organisation, die die Trägerschaft hat. Definitiv zu kurz für die meisten Menschen, die sich keine Mietwohnung leisten können, aber für die Winterzeit wird die Unterkunft wieder voll sein.
Ukrainisches Tagebuch:"Herr, es ist Zeit ..."
Lesezeit: 3 Min.
Eine selbst gebaute Kinderseilbahn, Pfannen nach Cherson: In die frühherbstliche Landschaft der Bukowina passen eher Rilkes Worte als Trakls Kriegsgedichte. Notizen aus der Ukraine.
Von Oxana Matiychuk
Lesen Sie mehr zum Thema