Ukrainisches Tagebuch:Fronteinsatz statt Dichterlesung

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Oxana Matiychuk ist Germanistin und arbeitet am Lehrstuhl für ausländische Literaturgeschichte, Literaturtheorie und slawische Philologie an der Universität von Tscherniwzi (Czernowitz) im Westen der Ukraine. (Foto: Universität Augsburg/Imago/Bearbeitung:SZ)

Post aus Czernowitz: Eigentlich sollte der junge Poet Jan nach Deutschland reisen, aber dann wird er bei einem Behördengang eingezogen.

Von Oxana Matiychuk

"Meine Reise nach Deutschland muss ich absagen. Am Mittwoch gehe ich in die Armee." Diese Nachricht bekomme ich auf Messenger am späten Abend von Jan, den ich für zwei Literaturveranstaltungen Ende Oktober in Deutschland vermittelt habe. Jan ist eine der jungen, poetischen, vielversprechenden Stimmen der gegenwärtigen Literaturszene in der Stadt. Das Kulturinstitut Atelierhaus Vahle in Darmstadt wollte für den "Literaturtag Czernowitz" junge Stimmen haben. Für einen Auftritt auf dem "globale° - Festival für grenzüberschreitende Literatur" in Bremen waren ebenfalls zwei Autorinnen und Jan eingeladen. Ihre Gedichte werden von unserer DAAD-Kollegin für diese Veranstaltungen übersetzt.

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