Krieg und Museen:Die Kunst verliert

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Tizians weltberühmtes Bild "Junge Frau mit Federhut" aus dem Eremitage-Museum war bis vor kurzem noch in Mailand zu sehen. Jetzt soll es vom finnischen Zoll an der Grenze zu Russland beschlagnahmt worden sein. (Foto: gemeinfrei via wikipedia)

Der Krieg in der Ukraine zerstört auch die Zusammenarbeit zwischen russischen und westlichen Museen, ganze Sammlungen verschwinden.

Von Till Briegleb und Jörg Häntzschel

Mitte März hat die EU die Ausfuhr von Luxusgütern und Kunstwerken an Russland als Teil ihrer Sanktionen verboten. Doch offenbar sind sich die Regierungen der europäischen Länder nicht einig, was das genau bedeutet. Sonst hätte der finnische Zoll nicht am Mittwoch eine Lieferung mit 23 Kunstwerken gestoppt, die italienische Museen auf dem Landweg an russische Institutionen geschickt hatten. Unter den Werken sollen Gemälde von Tizian, Cariani und Picasso sowie Antonio Canovas Meisterwerk "Der geflügelte Amor" aus den Sammlungen der Eremitage und des Tsarskoye Selo Museums in St. Petersburg und der Tretyakov-Galerie in Moskau sein. Sie waren in den Gallerie d'Italia und im Palazzo Reale in Mailand und in der Fondazione Fendi in Rom ausgestellt.

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