Krieg der Bilder:Heute in der Schlacht schau auf mich

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Die bisher prächtigste Inszenierung im Krieg der Bilder: das Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU im Schloss von Versailles. Die Botschaft an Putin war klar: Wir haben den viel größeren Tisch. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Staatschefs an gigantischen Tischen und Männer, die zur Heldentat schreiten: Kriege sind immer auch Kriege der Bilder. Und zumindest den Kampf um das ikonische Moment hat Putin schon verloren.

Von Christine Dössel und Gerhard Matzig

Der Krieg um die Ukraine ist real. Das Blut, das hier vergossen wird, ist kein Theaterblut aus Gelatine und Lebensmittelfarbe, das Donnern der Geschütze kein Theaterdonner. Die Toten sind tot, die Verletzten verletzt, die Hungernden hungrig, die Vertriebenen fort. Alle haben Angst. Es gibt keinen Theatervorhang, der nach dem letzten Akt gnädig über das Geschehen fallen würde, um uns die Gelegenheit zu geben, uns aus dem fiktiven Reich einer Erzählung zu verabschieden. Um einen notfalls auch aufwachen zu lassen aus dem Albtraum einer Horrorvorstellung.

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