Anfang März veröffentlichte das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten einen Bericht, in dem alle Gerüchte zurückgewiesen wurden, man habe je etwas mit Ufos zu tun gehabt. Es gebe keinerlei Hinweise auf die Existenz von Flugkörpern außerirdischer Herkunft. Keine staatliche Institution habe je versucht, mit Wesen aus dem All in Verbindung zu treten oder sich gar um deren Technik bemüht. Alles, was es dazu während der vergangenen Jahrzehnte an Spekulationen gegeben habe, sei Folge eines verbreiteten Misstrauens in die Regierung, einer populären Kultur mit besonderer Vorliebe für „extraterrestials“ oder einer übertriebenen Geheimhaltung der Behörden. Siebzig Jahre hochfliegender Fantasien sollten mit diesem Bericht zu den Akten gelegt werden. Mit beschränktem Erfolg. Denn falls die Menschen von Ufos träumen, weil sie der Regierung nicht über den Weg trauen, werden sie ihren Argwohn nicht aufgeben, wenn ein Ministerium ihnen versichert, es sei darüber lauter Unfug entstanden. Im Gegenteil.
Zum Stand der Ufo-ForschungIst da jemand?
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Wenn es jetzt doch keine Außerirdischen gibt, erübrigt sich auch der Blick nach oben. Was wir dann sehen auf der Erde? Uns selbst.
Von Thomas Steinfeld

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