Der Fernsehmoderator Max Schautzer ist tot. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend, darunter die Bild-Zeitung. Er starb „nach kurzer schwerer Krankheit“ am Mittwoch im Alter von 84 Jahren in Köln, wie sein Agent Jürgen Ross der dpa bestätigte.
Schautzer wurde 1940 in Klagenfurt geboren. Er arbeitete als TV-Produzent, Moderator, Schauspieler, Sprecher, Reporter und Autor für Hörfunk und Fernsehen. Zunächst studierte er Wirtschaftswissenschaften, weil sein Vater, ein Kaufmann, unbedingt wollte, dass der älteste Sohn in seine Fußstapfen tritt. Bald gab er aber seiner eigentlichen Leidenschaft nach und wechselte an die Schauspielschule in Wien, von wo es ihn auf die Showbühne verschlug. Einer seiner größten Förderer wurde der Dalli Dalli-Moderator Hans Rosenthal.
„Ich bin mit der Bilanz meines Lebens und meiner Karriere sehr zufrieden“
Für den ORF moderierte Schautzer 1979 den Eurovision Song Contest in Jerusalem, 1991 führte er wieder durch die Veranstaltung, diesmal für die ARD aus Rom. Zu seinen bekanntesten Sendungen dürfte die von ihm konzipierte ARD-Show Pleiten, Pech und Pannen zählen, in der seit Mitte der 80er-Jahre amüsante Amateurvideos von Missgeschicken gezeigt wurden. Er moderierte außerdem Die Goldene Eins, Ein Platz an der Sonne, das ARD Wunschkonzert und Immer wieder sonntags. Schautzer war auch als Kolumnist für verschiedene Zeitungen tätig. Für seine Arbeit erhielt er 1990 einen Bambi.
„Ich bin mit der Bilanz meines Lebens und meiner Karriere sehr zufrieden. Beruflich habe ich mir keinen einzigen Flop geleistet“, bilanzierte er vor einigen Jahren in einem Interview mit der Gala. Zuletzt war Schautzer noch am Theater aktiv, unter anderem an der Komödie am Altstadtmarkt in Braunschweig und am Theater an der Kö in Düsseldorf. Schautzers Frau Gundel war bereits vor vier Jahren im Alter von 76 Jahren gestorben. „Wir waren 53 Jahre verheiratet, hatten ein erfülltes Leben und waren glücklich bis zum letzten Tag“, sagte er aus Anlass ihres Todes.