Tunesien:Kampf der Künste

Street art project 'Djerbahood' in Erriadh

Der tunesische Künstler El Seed bei der Arbeit an einem Street-Art-Projekt auf der Insel Djerba.

(Foto: Mohamed Messara/dpa)

Viele Jugendliche in Tunesien erliegen mangels Perspektive den Einflüsterungen von Extremisten. Der Staat will nun Kunstprojekte fördern und so auch Antworten bieten. Doch die Kulturarbeiter der Szene halten das für Augenwischerei.

Von Moritz Baumstieger

Wenn Mounir Baaziz wieder einmal einen Aufstand anzettelt, dauert das ein Weilchen. "Sehr geehrter Herr Minister", tippt Baaziz in seinen alten Laptop, dessen Tasten so abgegriffen sind, dass ihre Beschriftung kaum zu entziffern ist. Aus diesem Grund und weil Baaziz gleichzeitig ein Gespräch führt, vertippt sich der 69-Jährige oft, doch nach 45 Minuten steht unter der Anrede: "Bitte beachten Sie freundlichst die Petition im Anhang, mit der wir der geplanten Reform der Reformkommission widersprechen möchten. Hochachtungsvoll, Mounir Baaziz, Regieassistent".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: