Soziale Medien:Die fünfte Gewalt

Twitter-Logo auf einem Smartphone

Twitter und andere soziale Netzwerke haben das Konto des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump nach eigenen Angaben dauerhaft gesperrt.

(Foto: Soeren Stache/dpa)

Mit der Sperrung von Präsident Trumps Internetkonten haben die Digitalkonzerne gezeigt, dass sie sogar noch mehr sind als bloße Wirtschaftsgiganten. Ihre Macht wird bleiben.

Von Andrian Kreye

Am 9. Januar des Jahres 2021 wurde um 0.21 Uhr kalifornischer Ortszeit mit ein paar Mausklicks in einem Art-déco-Büroblock mit der Adresse 1355 Market Street in San Francisco die digitale Amtsenthebung des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald John Trump, vollzogen. Das war ein historischer Wendepunkt. Er bestätigte die digitale Welt offiziell als fünfte Macht im Staat. Das ist allerdings nicht die Erweiterung der Gewaltenteilung, wie sie viele digitale Utopien erträumen. Es ist auch kein Sieg in einem Konflikt zwischen Staat und Monopol. Der technisch simple Vorgang manifestiert eine neue Realität im Staatswesen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusTrump und seine Fans
:Doch, das ist Amerika

Die Barbaren vor den Toren Washingtons sind keine Fremden, wie im alten Rom. Es sind, teils völlig normale, Landsleute. Das ist wohl das eigentliche Problem.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: