Bayreuther Festspiele:Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft

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Ohne Rauch und Wahnsinn: Die Neuinszenierung von "Tristan und Isolde", hier die Titelhelden Stephen Gould und Catherine Foster. (Foto: Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele)

Der Auftakt der Bayreuther Festspiele mit "Tristan" ist von Vorwürfen sexueller Belästigung überschattet. Über eine merkwürdige Eröffnung.

Von Egbert Tholl

Bayreuth im Sommer ist stets voller Merkwürdigkeiten. Die ersten begegnen einem bereits, wenn man zum Grünen Hügel hinaufläuft. Eine Gruppe versprengter Umweltaktivisten begrüßt einen, daneben lassen weitere, wohl rechte Demonstranten den "Walküren"-Ritt dröhnen und schwenken bizarre Fahnen: rot, darin ein weißer Fleck, in diesem schwarz ein Euro-Zeichen. Auf einem Plakat steht "Heil Merkel!", weil weniger Lohn und mehr Flüchtlinge. Man fragt sich, ob es Bayreuth braucht, damit solche Leute sich auf die Straße trauen. Später sieht man im Festspielhaus die Rentnerin Angela Merkel im Gespräch mit dem Rentner Edmund Stoiber; überhaupt ist die zentrale Loge ein dicht besetztes Politik-Nest, Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist auch da, erstaunlich, dass sie alle diese Strapazen auf sich nehmen, denn klimatisch ist diese Eröffnungspremiere eine krasse Herausforderung.

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