Liebespaare stellt man sich, dafür sorgen sowohl die Realität wie auch der Film, als jung und gut aussehend vor. Turteln allerdings Grauhaarige oder längst dem gängigen Schönheitsideal Entwachsene öffentlich, dann werden sie zumindest belächelt. So ist das auch auf der Opernbühne. Dort müssen in der Regel ältere und zur Korpulenz neigende Sänger Leidenschaften glaubhaft machen, die für die Pubertät typisch sind und auf der Leinwand von Prototypen à la Rodolfo Valentino oder Sophia Loren gepflegt werden.
"Tristan und Isolde" an der Berliner Staatsoper:Kann denn Irrsinn Liebe sein?
Lesezeit: 4 min
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Andreas Schager vermag als Tristan alles zu singen, was ein Mensch an Gefühlen in sich trägt. Vor allem im dritten Akt von Wagners "Tristan und Isolde" gelingt dem Heldentenor in der Berliner Staatsoper Unter den Linden eine Sternstunde.
Bild: Monika Rittershaus/Staatsoper Berlin -
Isolde (Anja Kampe) reicht Tristan (Andreas Schager) den Todestrank.
Bild: Monika Rittershaus -
Dmitri Tcherniakovs Inszenierung holt die Geschichte konsequent ins Heute.
Bild: Monika Rittershaus/Staatsoper Berlin
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Andreas Schager glänzt als Tristan in der Neuinszenierung von Richard Wagners "Tristan und Isolde" an der Staatsoper Berlin unter Daniel Barenboim. Dimitri Tcherniakov holt die Geschichte konsequent ins Heute.
Von Reinhard J. Brembeck
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