Tove Ditlevsen:Das letzte Wort hat sie

Lesezeit: 3 Min.

Keine Frau, die übersehen wurde: die dänische Schriftstellerin Tove Ditlevsen. (Foto: Atelje Uggla)

Eine Frau, ein Mann, zwei Psychiater: In ihrem letzten Roman, „Vilhems Zimmer“, rechnet Tove Ditlevsen mit ihrer vierten Ehe ab.

Von Susan Vahabzadeh

Genaugenommen ist Vilhelm ein Tyrann. Einmal will er verhindern, dass Lise mit einer Delegation – aber ohne ihn – nach Moskau fliegt. Er ist neidisch auf das Talent seiner Frau. Einmal beschreibt sie, wie er einen ihrer Verse gefunden hat, bevor sie gelernt hatte, sie vor ihm zu verstecken. Ihre Papiere „lagen starr und tot in seinen Händen, während er ein Gedicht ermordete, eine kalte Leiche in weißer Klöppelspitze“, erinnert sich Lise. Leider ist der Vers in Tove Ditlevsens Roman „Vilhelms Zimmer“ nicht enthalten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKafka und sein Erbe
:„Liebster Max, meine letzte Bitte …“

Franz Kafka verfügte, dass seine Manuskripte nach dem Tod verbrannt werden, doch Max Brod machte sie der Öffentlichkeit zugänglich. Der Jurist Ulrich Fischer fragt nun: Wie ist das eigentlich rechtlich?

Von Ronen Steinke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: