Nachruf auf Maggie SmithDie spitze Zunge schweigt

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Eine große Shakespeare-Tragödin – aber trotzdem für jeden Blödsinn zu haben: die britische Schauspielerin Maggie Smith.
Eine große Shakespeare-Tragödin – aber trotzdem für jeden Blödsinn zu haben: die britische Schauspielerin Maggie Smith. (Foto: Dylan Martinez/Reuters)

Dame Maggie Smith spielte oft Frauen, die sich keine bissige Bemerkung entgehen ließen – bevor sie als Minerva McGonagall in den Harry-Potter-Filmen eine weitere Generation für sich einnahm. Nun ist die zweifache Oscarpreisträgerin gestorben.

Von Susan Vahabzadeh

Es gibt große Schauspieler, die hinter ihren Rollen verschwinden, aber eine besondere Kunst ist es, ganz unterschiedliche Menschen zu spielen, und ihnen doch immer ein wenig von sich selbst zu geben. Dame Maggie Smith konnte das, in jedem ihrer Auftritte kann man alles gleichzeitig sehen. Sie war die übermütige Miss Jean Brodie in ihrer Blütezeit, 1969, dreizehn Jahre später war sie die charmante Daphne Castle, die in „Das Böse unter der Sonne“ dem Gast, in den sie verknallt ist, die neue Ehefrau madig macht, sie war Minerva McGonagall, Professorin für Verwandlung in Hogwarts, außerdem die alte Tante in „Gosford Park“ und natürlich die Dowager Countess in Downton Abbey. Sie alle hatten etwas gemein – die spitze Zunge, die Maggie Smith auch im richtigen Leben hatte, und das klar geschnittene Gesicht mit den riesigen Augen.

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