Tipp des Tages:Göttliche Serien

The Young Pope

Vielseher sagen, Fernsehserien seien das neue Kino. Das ist natürlich Quatsch, weil das Kinoerlebnis vom eigenen Sofa aus nicht so leicht zu imitieren ist. Das fängt schon mit der nicht vorhandenen Popcornmaschine an und hört mit dem Fehlen von Dolby Atmos und einer wandhohen Projektionsfläche noch lange nicht auf. Und doch gibt es eine Annäherung, finden sich die aufwendig produzierten und stark besetzten potenziellen TV-Hits immer häufiger auf den Spielplänen renommierter Filmfestivals. Auch beim Seriencamp, das an diesem Wochenende zum zweiten Mal in der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) Freunde der Unterhaltung anlockt, gelingt dieses Kunststück: Da sind aktuelle und neue Fernsehserien aus aller Welt in den drei Kinosälen der HFF zu sehen; insgesamt 25 Aufführungen stehen auf dem Programm. Der Eintritt ist frei, lediglich eine Online-Reservierung wird empfohlen (www.seriencamp.tv). Gezeigt wird zum Beispiel die erste Folge von "Westworld". Der Science-Fiction-Western-Mischling basiert auf dem Roman und dem Film von Michael Crichton und glänzt mit Anthony Hopkins und Ed Harris (Samstag, 18 Uhr). Weitere Höhepunkte stammen ebenfalls aus dem Sky-Programm - der Bezahlsender ist Hauptsponsor des Festivals -, darunter "Divorce" mit Sarah-Jessica Parker im Rosenkrieg (Sonntag, 12.30 Uhr). Göttlich ist Jude Law als fiktiver Papst Pius XIII. in Paolo Sorrentinos Zehnteiler "The Young Pope" (noch einmal am Sonntag, 18 Uhr, ).

Seriencamp, bis Sonntag, 23. Oktober, Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF), Bernd-Eichinger-Platz 1, Gratis-Tickets: www.seriencamp.tv

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