Klassik:Echt von dieser Welt

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Der Bratschist Timothy Ridout spielt am 6. und 7. Juni in München mit Simon Rattle und den BR-Sinfonikern. (Foto: Jiyang Chen)

Der junge Brite Timothy Ridout gilt als jüngster Star unter den Bratschisten, zu Recht.

Von Harald Eggebrecht

Gerade die bedeutenden Komponisten, angefangen mit Johann Sebastian Bach, liebten die Viola als Instrument der harmonischen Mitte: Haydn, Mozart, Beethoven, Dvořák, Hindemith und andere mehr. Georg Philipp Telemann schrieb das erste Viola-Konzert, und der Geiger aller Geiger, Niccolò Paganini, spielte nach seiner Virtuosenzeit Viola im Streichquartett. Und heute feiert man Bratschenstars allerersten Ranges von Tabea Zimmermann über Kim Kashkashian, Lars Anders Tomter, Aaron Carpenter, Tatjana Masurenko, Lawrence Power, Nobuko Imai, Antoine Tamestit, Nils Mönkemeyer bis hin zu Diyang Mei oder eben Timothy Ridout, die Namensreihe ist keineswegs vollständig. All diese Musiker spielen die Viola so grandios und individuell verschieden, so virtuos und charakteristisch, dass es nicht wundert, dass Komponisten seit den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart hinein von solchem meisterhaften Bratschenspiel zu vielen glänzenden Stücken angeregt wurden und werden.

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