In Milwaukee ist die Welt noch beinahe in Ordnung, so jedenfalls erscheint es dem Privatdetektiv Hicks McTaggart, der zwar ein guter Tänzer ist, aber nicht der Allerhellste. Seine Sehnsucht nach Ruhe rührt nicht zuletzt von seiner Vergangenheit her. Seine Karriere als Streikbrecher und Schläger für Fabrikbosse endete mit einem kathartischen, möglicherweise paranormalen Erlebnis. Doch als dann eines Tages erst eine, dann eine zweite Bombe in der sonst so friedlichen Bierstadt hochgeht, kommt für Hicks alles ins Rutschen. Könnten statt wie üblich die Italiener die heimischen Hitler-Verehrer dahinterstecken? Und könnte eine der beiden Bomben ihm selbst gegolten haben?
„Schattennummer“ von Thomas PynchonNazis, Käse, Heiterkeit
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Der amerikanische Schriftsteller Thomas Pynchon hat mit 88 Jahren einen neuen Roman geschrieben: „Schattennummer“. Wie verhält sich der Virtuose der Paranoia zu einer Welt, die noch verrückter ist als seine Bücher?
Von Jörg Häntzschel

Literaturnobelpreis:Im Punkt steckt der Tod
Sein Widerstand gegen den Autoritarismus, nicht nur in Ungarn, ist humorvoll und kompromisslos, die Apokalypsen, von denen er erzählt, findet er im Alltag: László Krasznahorkai bekommt den Literaturnobelpreis.
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