Als Thomas Krüger vor 25 Jahren zum Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung ernannt wurde, wollte er eigentlich nur für fünf Jahre im Amt bleiben. Der studierte Theologe und frühere DDR-Bürgerrechtler hatte in der Endphase der DDR die Ost-SPD mitgegründet. Nach der Wiedervereinigung war er Berliner Senator für Familie und Jugend und für vier Jahre SPD-Bundestagsabgeordneter. Unter Krüger entwickelte sich die Bundeszentrale für politische Bildung zu einem Diskurs-Labor und einer experimentierfreudigen Plattform: Von einer eigenen Jugendzeitschrift bis zur Kooperation mit Influencern, Workshops mit Lehrern, dem Wahl-O-Mat, einem Sampler mit Protestsongs oder einem politischen Theaterfestival ist der Bundeszentrale jeder Kanal recht, um ihre Zielgruppen zu erreichen.
Thomas Krüger„Politische Bildung ist kein Sanatorium“
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Thomas Krüger hört als Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung auf. Ein Gespräch über historische Veränderungen, die Rolle der Ostdeutschen und Herausforderungen durch antidemokratische Strömungen.
Interview von Peter Laudenbach, Berlin

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„Wie konnte das geschehen?“: Götz Aly fragt noch einmal, warum so viele mitmachten bei den Verbrechen der Nationalsozialisten. Seiner funktionalen Erklärung für die Judenvernichtung muss man nicht zustimmen, um sagen zu können: ein großes Alterswerk.
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