Theaterpremiere:Die Gedanken sind high

Volkstheater: Paradies fluten

Eisscholle, U-Bahn, bloßes Bühnenelement? Manchmal ist das auch egal. Die Volkstheater-Version von "paradies fluten" setzt auf eine flotte und bunte Revue.

(Foto: Andrea Huber)

Jessica Glause inszeniert Thomas Köcks "paradies fluten" am Münchner Volkstheater

Von Egbert Tholl

Vermutlich ist dies vor Thomas Köck noch niemandem aufgefallen, aber es gibt offenbar einen Zusammenhang zwischen der Kautschuk-Ausbeutung im Amazonas-Gebiet und der Arbeit einer Tänzerin in nicht fixen, also prekären Anstellungsverhältnissen. Vielleicht hat das eine mit dem anderen auch überhaupt nichts zu tun, aber beide Themen begegnen einem nun mal, außer vielen anderen, in ein und demselben Stück, also muss es da ja wohl eine Verbindung geben. Das Stück heißt "paradies fluten", was vielleicht meint "Paradies fluten" oder auch "Paradies Fluten", so genau kann man das nicht sagen, weil dem Autor Köck, geboren 1986 in Österreich, die Taste abhanden gekommen scheint, mit der man Buchstaben GROSS schreiben kann. Dieser Umstand erleichtert kaum die Lektüre seiner Stücke, ist aber vielleicht notwendig ob der reißenden Flut (haha!) der Motive, die hier über einen hereinbricht.

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