Theater:Youkali-Projekt im Heppel und Ettlich

Ein Land, in dem alle Menschen willkommen sind und die Liebe das Wichtigste ist: Im Musikstück "Youkali", das Kurt Weill 1934 im französischen Exil komponierte, wird dieses imaginäre Land der Wünsche und Träume besungen, und doch ist am Ende klar, dass ein solcher Ort nur in der Phantasie existieren kann.

Die Inszenierung "Das Youkali Projekt" des Ensembles "Teatro Subversum" zeigt eine Collage aus Geschichten von Personen, die auf der Suche nach einem besseren Leben ihr Land verlassen haben. Auf der Bühne einer fiktiven Fernsehshow, bei der bewusst offengelassen wird, in welchem Land sie stattfindet, werden die Lebenswege von vier Protagonisten über Jahre hinweg verfolgt.

Für die Regisseurin Cecilia Bolaños, die das Ensemble im Jahr 2010 gegründet hat, liegt eine Besonderheit darin, dass sie "mit Migranten und über Migranten" erzählt. Die Darsteller kommen unter anderem aus Kolumbien, Argentinien und Mexiko. Neben der Frage, ob nicht die Grundlage aller großen Veränderungen zunächst eine bloße Utopie ist, geht es für sie auch um das Thema, dass eine Gesellschaft so "umkippen kann, dass jeder ein Protagonist im Youkali-Projekt werden könnte". Die Inszenierung in spanischer Sprache mit deutschen Übertiteln wird am 15. Oktober um 20 Uhr sowie an fünf weiteren Terminen im Heppel und Ettlich gezeigt

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