Theater:Wo Cowboys Indianer spielen

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Kammerklicke

Gegenüberstellung: Im Stück "Cowboys" treffen die Darsteller des Jugendclubs Kammerklicke aufeinander. Wie an diesem gedachten Unort mitten in der Prärie geht es auch im wahren Leben der jungen Schauspieler mit und ohne Fluchthintergrund um die Frage: Wer war zuerst da? Und wer hat das Sagen?

(Foto: Andrea Huber)

Zwei Theaterjugendclubs aus München und Nürnberg bringen Fluchterfahrungen auf die Bühne. Sie erkunden den Wilden Westen auf einem Festival in Bautzen. Oder an den Kammerspielen

Von Barbara Hordych

Die Übergänge sind fließend. "Manche Cowboys werden sich in Indianer verwandeln. Manche Indianer werden sich wie Cowboys behandeln. Manche Cowboys werden einfach Cowboys bleiben. Manche Indianer sich weiter als Indianer beschreiben", dies skandieren zwölf Jugendliche im Chor, während sie sich im Kreis über die Probenbühne der Kammerspiele bewegen. Im Hintergrund steht ein Planwagen. Dem sind sie alle entstiegen. An diesem Unort mitten in der Prärie. Der könnte auch unter einer Autobahnbrücke liegen, sagt der Regisseur Karnik Gregorian später. Ein Sinnbild für einen Ort, den jeder so schnell wie möglich verlassen will. Aber weil das nicht so einfach ist, müssen sich die jungen Menschen mit ihrer Situation auseinandersetzen: Wer bestimmt, was hier gespielt wird? Die Cowboys? Die Indianer? Und wer hat die Macht?

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