Theater - Neustrelitz:Premiere von selten gespielter US-Oper "Vanessa"

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Neustrelitz (dpa) - Am Neustrelitzer Theater (Mecklenburgische Seenplatte) ist die Premiere der äußerst selten gespielten US-amerikanischen Oper "Vanessa" gefeiert worden. Das Publikum bedachte das Ensemble um die russische Mezzosopranistin Anna Matrenina am Samstagabend mit langanhaltendem Applaus. Die Oper von Samuel Barber (1910-1981) wurde vor 65 Jahren in New York uraufgeführt und gilt als eines der ersten Meisterwerke der US-amerikanischen Opernszene.

Das Stück spielt in einem Landhaus, in dem drei Frauen - Mutter, Tochter Vanessa und deren Nichte Erika - leben. Vanessa wartet seit mehr als 20 Jahren auf die Rückkehr ihres früheren Geliebten. Dann kommt ein Mann zu Besuch, es ist aber nicht der angekündigte Ex-Geliebte, sondern dessen Sohn. Dieser wendet sich erst der jüngsten Frau zu, die Matrenina mit großem Engagement und viel Stimmvolumen verkörperte.

Die Nichte wird verführt, bekommt auch ein Kind von dem Besucher. Dieser wendet sich dann aber doch Vanessa zu, die das auch zulässt. Beide gehen nach Paris - und dann beginnt für die zurückgelassene Nichte das Warten - wie bei ihrer Tante.

"Diese Oper ist in Deutschland ziemlich unbekannt", sagte Intendant Sven Müller, der die Inszenierung auch leitet. "Vanessa" habe aber ein größeres Publikum verdient. Die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz ist mit rund 200 Schauspielern, Sängern und Mitarbeitern eine von vier großen Bühnen in MV.

© dpa-infocom, dpa:230129-99-398745/2

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