Theater - Neustrelitz:Miosga, Hübner, Schmidt: Prominente an der Seenplatte

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Neubrandenburg (dpa) - Mit 18 Premieren und prominenten Gästen will die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz in der Spielzeit 2023/24 Besucher anlocken. "Wir haben diesmal aus dem Vollen geschöpft", sagte Intendant Sven Müller am Mittwoch bei der Programmvorstellung in Neubrandenburg. Als deutsche Erstaufführung wird im März 2024 die Komödie "Alle meine Männer" von Ray Cooney aufgeführt. Zu den Prominenten gehören Schauspieler und Entertainer Harald Schmidt, Charly Hübner und Tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga, Nicole Heesters und Sängerin Angelika Milster.

"Dieses Jahr fühlt sich alles ganz anders an", sagte Müller. Zwei Neue, Generalmusikdirektor Daniel Geiss und Schauspielchef Maik Priebe, hätten den Spielplan ihre Handschrift verliehen. "Motto ist ein Zitat des Schriftstellers Uwe Johnson (1934-1984), der im nächsten Jahr 90 Jahre alt geworden wäre, sagte Priebe. Es laute "Es ist eine Welt, gegen die Welt zu leben."

In der Lesereihe dazu werden Miosga und Hübner im Dezember in Neustrelitz aus dem Roman "Jahrestage" lesen. Hübner stammt aus der Region um Neustrelitz. Johnson gilt als Chronist deutsch-deutscher Geschichte. Er starb 1984 in England. Entertainer Schmidt und Sängerin Milster wird Priebe in der Reihe "Wir bitten zu Tisch" begrüßen.

Zu den wichtigsten Stücken zählte Priebe den Auftakt am 19. August mit der Liebeskomödie "Stolz und Vorurteil". Sie wird zusammen mit Absolventen der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch aufgeführt und von Anne-Kathrin Gummich inszeniert. Priebes erste Inszenierung wird "Merlin oder das wüste Land" sein. Zudem wird es 2024 mit "Polizeiruf 110" eine Reihe geben, in der das Publikum als Ermittler einbezogen und selbst im Stadtgebiet von Neustrelitz Tatorte aufsuchen wird.

Im Musiktheater steht "Der Freischütz" als großes Werk ab Januar 2024 im Programm. Hier werden Möglichkeiten für ein besseres Miteinander ausgelotet, sagte Intendant und Operndirektor Müller. Mit "Neues vom Tage" von Paul Hindemith steht erstmals eine lustige Oper im Spielplan, die in der NS-Zeit verboten worden war. Es geht um ein Paar, das sich scheiden lassen will, aber im Kontakt mit den Medien seine Individualität verliert. "Das Stück ist besonders bekannt durch eine Arie, die eine Sängerin in der Badewanne singt", sagte Müller.

Die Neubrandenburger Philharmonie will unter Geiss mehrere Schulprojekte auflegen und auch neue Spielorte, wie Stavenhagen und Alt Rehse, erschließen. Hier sind auch Konzerte mit Gastsolisten wie Geiger Daniel Hope und oder Pianist Maxim Lando geplant. Bei den Operettenfestspielen soll 2024 in Neustrelitz das Stück "Der Walzertraum" im Freien aufgeführt werden. Die GmbH ist mit 210 Beschäftigten eines von vier großen Mehrspartenhäusern im Nordosten.

© dpa-infocom, dpa:230531-99-890604/2

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