München (dpa/lby) - Die österreichische Autorin Stefanie Sargnagel war zur Recherche für ein neues Theaterstück zwei Wochen lang auf dem Münchner Oktoberfest. "Das war wie eine einzige Slapstick-Show. Ich war in einem angenehmen, daueramüsierten Zustand", sagte die 34-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" in München, wo das Stück "Am Wiesnrand" am Donnerstagabend am Volkstheater in einer Inszenierung von Christina Tscharyiski uraufgeführt wird. Trotz der Bierseligkeit ringsum habe sie sich aber sehr zurückgehalten und sei nüchtern geblieben. "Mich berauscht die Eskalation der anderen."
Sargnagel fühlte sich auch wegen der bunten Mischung der Besucher wohl, wie sie der "Abendzeitung" verriet. "Mich hat auch positiv überrascht, dass das Oktoberfest wirklich multikulturell ist. In Österreich kann man die meisten Trachtenfeste dem rechtskonservativen Spektrum zuordnen", stellte die Wienerin fest.
Etwas enttäuscht sei sie dagegen vom so genannten Kotzhügel gewesen, an der Bavaria-Statue. Dort sei es recht zivilisiert zugegangen. "Die Leute chillen da eher. Die diversen Eskalationen fanden eher zwischen den Zelten statt", sagte Sargnagel zur "Abendzeitung".